Thomas Müller (29) hat wieder in die Spur gefunden. Erstmals seit einem Monat stand der Nationalspieler wieder in der Startelf des FC Bayern und überzeugte beim 5:1-Sieg in Mönchengladbach. Wird der Weltmeister von 2014 wieder der Alte?
Robert Lewandowski war mit seinem Sturmpartner Thomas Müller sichtlich zufrieden. Der unkonventionelle Offensivmann riss Lücken für den Torjäger und war im Spiel nach vorne stets ein Aktivposten. Müller traf beim 5:1-Erfolg in Mönchengladbach auch selbst. Erstmals seit einem Monat stand Müller in der Anfangself der Bayern.
„Das Momentum ist jetzt auf unserer Seite“, so Müller nach dem Spiel. „Trotzdem tun wir gut daran, den Ball flach – in die Ecke zu schießen.“ Erst vor einer Woche war der Nationalspieler mal wieder nur Joker (1:0-Sieg gegen Hertha BSC) und wollte sich einen öffentlichen Kommentar noch verkneifen: „Da kommt nichts Gescheites bei raus.“
Vor einer Woche noch enttäuscht, nun gefeiert. Thomas Müller wurde beim Spiel gegen Mönchengladbach zum „Mann des Spiels“ gekürt. Auch Bayern-Trainer Niko Kovac hatte viele lobende Worte für seinen Offensivmann: „Defensiv hat er es richtig gut gemacht“, so der Kroate. „Sowas brauchen wir als FC Bayern.“ Doch auch offensiv konnte Müller viele Akzente setzen. Nachdem er zuletzt immer wieder als Joker zum Einsatz kam, hatte er sich „fast als Verteidiger“ gefühlt, „weil wir da immer in Führung lagen“. Gegen Mönchengladbach spielte der 29-Jährige wieder als Rechtsaußen.
Verletzte kommen zurück – wohin mit Müller?
Ob Thomas Müller in der Startformation der Bayern bleiben wird, erscheint allerdings fraglich. Kingsley Coman, Leon Goretzka, Franck Ribery und Arjen Robben drängen nach Verletzungen bzw. Erkrankungen zurück in die Startelf. Durchaus möglich, dass Müller am Samstag gegen Wolfsburg wieder mit der Ersatzbank vorlieb nehmen muss.
Auch dank Müller haben die Bayern in der Tabelle nun mit Borussia Dortmund gleichziehen können. Für Müller ist es „eine Situation wie gemalt. Wir hätten im Winter nicht gedacht, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf Punktegleichstand sind. Wir haben aber schon länger Lunte gerochen“, so der Weltmeister von 2014. Nur noch die leicht schlechtere Tordifferenz trennt die Bayern noch vom Spitzenreiter Dortmund.
Der 100-fache Nationalspieler Thomas Müller wurde in der aktuellen Spielzeit bislang in 32 Pflichtspielen der Bayern eingesetzt. Dabei gelangen ihm sechs Tore und acht Vorlagen.