Die UEFA Nations League musste schon vor ihrer ersten Austragung viel Kritik einstecken. Überflüssig, unattraktiv, eine zusätzliche Überbelastung für die Profis. Nun geht in Portugal die erste Endrunde der UEFA Nations League über die Bühne. In den Halbfinals standen sich die vier Gruppensieger der vorherigen Gruppenphase Portugal und die Schweiz sowie die Niederlande und England gegenüber. Am Sonntag kommt es zum Spiel um Platz drei sowie dem großen Finale.
Eine zusätzliche Motivation in der diesjährigen Endrunde der Nations League hat Portugal. Denn die Iberer sind nicht nur Teilnehmer, sondern auch Gastgeber des Final Four. Und die heimischen Fans könnten beim Halbfinale gegen die Schweiz einen im Nachhinein historischen Fußball-Moment miterlebt haben. Denn erstmals stand der prägende portugiesische Akteur der letzten 15 Jahre, Cristiano Ronaldo, mit seinem potenziellen Kronfolger, dem 19-jährigen Joao Felix, zusammen auf dem Feld.
Nationaltrainer Fernando Santos beorderte das Benfica-Juwel bei seinem Länderspieldebüt direkt in die Doppelspitze neben Ronaldo. Und der 34-jährige Juventus-Profi zeigte gegen die mit vier Bundesliga-Profis (Yann Sommer, Manuel Akanji, Dennis Zakaria und Steven Zuber) angetretenen Schweizer, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Per direktem Freistoß brachte er seine Farben in Front. Der Ausgleich fiel kurios: die Schweiz reklamierte auf Elfmeter, im Gegenzug pfiff der deutsche Referee aber Strafstoß für Portugal, um sich dann noch einmal mit Hilfe des Videoassistenten die Szene im portugiesischen Strafraum anzusehen – und schließlich doch auf Elfmeter Schweiz zu entscheiden. Ricardo Rodriguez verwandelte sicher. Doch dann schlug noch einmal die Stunde von CR7. In der 88. und 90. Minute nutzte er zwei Strauchler von BVB-Verteidiger Akanji, um Portugal ins Finale der Nations League zu schießen.
Portugal trifft im Nations League- Finale auf die Niederlande
Dort erwartet die Gastgeber mit den Niederlande eine weitere Mannschaft mit jungen, hochtalentierten Spielern. Einer der begehrtesten, Ajax-Verteidiger de Ligt, patzte aber erst einmal und ermöglichte so die Führung Englands. Nach der Pause machte er seinen Fehler aber per Kopfball-Tor wieder wett und egalisierte den Rückstand. In der Verlängerung brachte erst England-Verteidiger Walker die Niederlande per Eigentor auf die Siegstraße, bevor Promes alles klar machte.