Eine grotesk anmutende Transferposse entwickelt sich gerade um Frankreichs Weltmeister und große Hoffnung für die EM im kommenden Sommer Antoine Griezmann. Der Spieler selbst erklärte emotional seinen Abschied, sein Verein Atletico Madrid erklärt, er werde zum FC Barcelona wechseln. Nur Barcelona will davon noch so gar nichts wissen.
„Es fällt mir schwer, diesen Weg zu gehen, aber es ist das, was ich fühle und was ich brauche“, offenbarte Antoine Griezmann seine Wechselabsichten. „Dieser Weg“ soll ihn wegführen von Atletico Madrid, mit dem er in Liga und Champions League in den letzten fünf Jahren für Furore gesorgt hatte. Und auch sein Ziel war vermeintlich klar – der FC Barcelona.
Denn schnell verkündeten auch Trainer anderer Klubs, denen Interesse nachgesagt worden war, dass Griezmann bei ihnen kein Thema sei. Paris-Trainer Thomas Tuchel bezeichnete eine Verpflichtung des 28-jährigen Franzosen als „nicht realistisch“. ManCity-Coach Pep Guardiola winkte unter Verweis auf das Financial Fair Play ebenfalls ab, sein Verein könne sich Griezmann schlicht und ergreifend nicht leisten.
Griezmann-Odyssee wegen sinkender Ausstiegsklausel?
In der Folge wurden Gerüchte laut, die Profis des FC Barcelona würden eine Verpflichtung des Weltmeisters von 2018 ablehnen. Dieser hatte den Katalanen nämlich im vergangenen Sommer noch eine kuriose Absage per Mini-Dokumentation erteilt. Nichtsdestotrotz verlautbarte der Besitzer von Atletico Madrid Miguel Angel Gil Marin vor wenigen Tagen: „Ich weiß, wo Griezmann künftig spielen wird. Barcelona. Das ist seit März bekannt.“
Dem widersprach nun aber Josep Bartomeu, Barcelonas Präsident, erneut: „Wir haben immer gesagt, dass wir nicht mit ihm gesprochen haben. Wir werden sehen, wie sich der Markt in diesen Tagen und Wochen entwickelt.“ Und Griezmann selbst? Der gibt sich geduldig. „Ich bin der Erste, der will, dass meine Zukunft entschieden wird. Aber es braucht Geduld. Ich weiß nicht, ob ich in der spanischen Liga bleiben werde. Aber in zwei Wochen wissen wir mehr.“
In zwei Wochen, am 1. Juli, sinkt nämlich die festgeschriebene Ablösesumme des Spielers von 200 auf 120 Mio. Euro. Dann dürfte wohl auch der FC Barcelona endlich zugeben, mit Griezmann gesprochen und ihn verpflichtet zu haben.