Die Rückholaktion von Mats Hummels wurde von vielen Fans, allen voran von den BVB-Anhängern, als echter Transfer-Coup gefeiert. Ex-RB-Coach Ralf Rangnick sieht dies ein wenig anders. Der 61-jährige kritisiert die Verantwortlichen in Dortmund sogar dafür. Laut Rangnick hätte man zu viel Geld für solch einen Spieler ausgegeben.
Knapp 35 Millionen Euro soll Borussia Dortmund Gerüchten zu Folge für die Rückholaktion von Mats Hummels vom FC Bayern bezahlt haben. Viel Geld für einen bald 31-jährigen Abwehrspieler. Dennoch bezeichnen viele Experten und Fans diesen Transfer als echten Transfer-Coup. Hummels verfügt über die nötige Erfahrung, die dem BVB in der vergangenen Saison immer wieder in den entscheidenden Situationen fehlte. Die Verpflichtung von Hummels ist ein klares Zeichen, dass Dortmund kommende Saison erneut voll angreifen möchte in der Bundesliga.
Während sich die BVB-Fans über die Rückkehr von Hummels freuen, sieht Ralf Rangnick den Transfer deutlich kritischer. Für den 61-jährigen ist der Wechsel aus finanzieller Sicht alles andere als gut.
Ralf Rangnick: Hummels ist eine kurzfristige Investition für den BVB
Rangnick: Leipzig macht lieber Konate- als Hummels-Transfers https://t.co/k7cSaO1kSm pic.twitter.com/jbUc2aeV3U
— fussballnews (@absolutfussball) 3. Juli 2019
Ralf Rangnick ist bekannt dafür Dinge öffentlich anzusprechen und diese auch kritisch zu hinterfragen. Der 61-jährige äußerte sich diese Woche im Rahmen einer Veranstaltung in Leipzig zum kürzlich vollzogen Transfer von Mats Hummels zum BVB und machte kein Geheimnis daraus, dass ihm dieser Wechsel alles andere als überzeugt hat: „So etwas würde es bei uns nicht geben. Da sind 38 Millionen Euro Ablöse geflossen und bestimmt annähernd das Gleiche noch mal für die nächsten drei Jahre an Gehalt. Die Investition von rund 75 Millionen ist allein auf die nächsten drei Jahre ausgelegt.“ Dennoch betonte der Ex-RB-Coach aber auch, dass Dortmund mit diesem Transfer ein Zeichen gesetzt hat: „Dortmund will mit aller Macht Meister werden“.
Laut Rangnick ist es, langfristig betrachtet, deutlich effektiver junge Spieler zu verpflichten und diese zu „Stars“ zu entwickeln. Als Beispiel führte Rangnick Ibrahima Konate auf. Der 20-Jährige kam ablösefrei vom FC Sochaux, entwickelte sich zum Leistungsträger und wird derzeit für über 40 Millionen Euro gehandelt.