Die bayerisches Landeshauptstadt München wird bei der EM 2020 der einzige deutsche Austragungsort sein. Auch wenn es noch vier Jahre bis zur EURO hin sind, muss die Stadt bereits jetzt schon auf die Kostenbremse treten.
Die Europameisterschaft 2020 soll ein Spektakel in ganz Europa werden und somit haben die Verantwortlichen beschlossen, die anstehenden Partien auf 13 Städte in 13 Ländern Europas zu verteilen. Unter anderem ist auch die bayerische Landeshauptstadt München als Austragungsort für einige Partien auserkoren worden. Dass die Kosten für dieses Event nicht unbedingt gering sein werden, war vorherzusehen, nun jedoch gab die Stadt München bekannt, einige Einsparungen vornehmen zu wollen.
Während die Austragung der EM-Spiele in anderen Großstädten mit einem bunten Rahmenprogramm begleitet werden wird, favorisiert München eher eine schlichtere Variante. Insgesamt sollen vier Partien der EM 2020 in der bayerischen Landeshauptstadt stattfinden. Die Kosten dafür belaufen sich nach Schätzungen auf mehrere Millionen. Da der Haushalt der Stadt München jedoch nicht unbedingt für derartige Ausgaben gerüstet ist, sollen nun Abstriche gemacht werden. Unmittelbar nach der Bekanntgabe, dass sowohl drei Gruppenspiele als auch ein Viertelfinalspiel der Europameisterschaft 2020 in München ausgetragen werden sollen, war die Begeisterung, gerade auch bei den Verantwortlichen der Stadt München, groß.
Die Erinnerungen an die WM 2006 im eigenen Land wurden wieder wach. Die Euphorie im Münchner Rathaus ist seit der Bekanntgabe im Herbst 2014 jedoch deutlich schwächer geworden. Die Kosten sollen so gering wie möglich gehalten werden, auch wenn dies aufgrund der UEFA-Bedingungen ohnehin schwierig wird. Auch das Thema Sicherheit ist natürlich ein großer Kostenfaktor. Ob sich die Stadt dazu bereiterklärt Public Viewings und Fanmeilen zu organisieren, ähnlich wie dies bei den vorhergegangenen Fußballgroßereignissen der Fall war, bleibt abzuwarten. Eigens Werbung betreiben will die Stadt München jedenfalls nicht. Auch wenn das Rathaus tüchtig auf die Kostenbremse tritt und auf ein großes Rahmenprogramm verzichtet, so werden die Ausgaben für die Stadt München nach dem aktuellen Planungsstand dennoch auf mehr als 10 Millionen Euro geschätzt.