Der WM-Held von 2014 ist in neuer Rolle zurück! Mario Götze (26) hat sich bei Borussia Dortmund zurück gekämpft und zuletzt mit starken Leistungen überzeugt. Und das ausgerechnet in der Rolle des Stürmers. Hat er damit auch beim DFB wieder eine Zukunft?
Zuletzt musste Borussia Dortmund für zwei Partien auf Stürmer Paco Alcacer verzichten, der nach seiner Ankunft aus Barcelona sofort alles kurz und klein schoss (5 Spiele, 8 Tore). Doch muskuläre Probleme legten seinen Senkrechtstart auf Eis. Doch auch ohne den Spanier präsentierte sich der BVB weiter offensivstark. Beim furiosen 4:0 in der Champions League gegen Atletico Madrid übernahm überraschenderweise Mario Götze die Rolle des Stürmers. Und der Weltmeister von 2014 wusste zu überzeugen – auch beim 2:2 in der Bundesliga gegen Hertha. „Mario hat sehr gut gespielt“, lobte ihn BVB-Trainer Lucien Favre.
Götze selbst spielt am liebsten Mittelfeld, als offensiver Achter oder als Halbzehner. Warum er nun auch als Stürmer funktioniert, erklärt er folgendermaßen: „Es kommt immer darauf an, wie man die Rolle des Stürmers spielen lässt. Wenn gefordert ist, dass ich vorne im Strafraum warte und die Kopfballtore mache, dann wird es schwierig. Aber so, wie wir es spielen, kann ich mich definitiv mit der Position anfreunden.“ Weder Götze (1,76 Meter) noch Paco Alcacer (1,75 Meter) sind besonders groß oder physisch besonders stark. „Wenn wir mit flüssigen Wechseln spielen, wenn die Impulse von außen kommen, wenn Marco Reus von der Zehn kommt, wenn wir so die Tiefe erlaufen und Positionswechsel machen können, dann ist das eine super Sache“, so Götze gegenüber dem „kicker“.
Sturmflaute beim DFB – kommt nun Götze ins Spiel?
Aufgrund der zuletzt starken Leistungen dürfte Götze auch nach der Rückkehr von Alcacer weiterhin gute Einsatzchancen besitzen. Demnach ist er nicht nur als Vertreter von Reus auf der Position hinter Alcacer denkbar, sondern eben auch als Spitze. „Wir glauben weiter an ihn“, sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB, bei „sky90“.
Wenn Götze seine Form bestätigen kann und sich in Dortmunds Team festbeißt, könnte er auch wieder die Aufmerksamkeit von Bundestrainer Joachim Löw auf sich ziehen. Gerade der kreative Bereich war im DFB-Team zuletzt ein großes Sorgenkind. Und nach den Rücktritten von Sandro Wagner und Mario Gomez, den schwachen Auftritten von Timo Werner oder Mark Uth, ist auch die Sturmspitze weiter ein Problemfeld. Mario Götze hat jedenfalls gezeigt, dass er durchaus eine Alternative im Hinblick auf die EM 2020 sein kann.