Nationalspieler Matthias Ginter (24) spricht über seine Horror-Verletzung, die er Ende November beim Spiel gegen Hannover 96 erlitten hat. Rückblickend spricht der Verteidiger von Borussia Mönchengladbach gar von Glück, dass er sein Augenlicht nicht verloren hätte. Schon bald will sich der Abwehrmann zurückkämpfen. Es geht schließlich auch um den Platz im Nationalteam.
„Unser Crash war extremer Zufall“, so Matthias Ginter in der SPORT BILD über den Zusammenprall mit Noah Sarenren Bazee beim Spiel gegen Hannover 96. „Dass zwei Spieler in vollem Tempo mit den Köpfen aneinander knallen, kommt ja nur selten vor.“ Ginter hatte sich schwere Gesichtsverletzungen zugezogen.
Nun berichtet Ginter ausführlich von der schweren Verletzung: „Ich hatte großes Glück, denn Seh-Nerv und Muskel meines Auges wurden nur knapp verfehlt. Der Arzt erklärte mir: Wäre die Verletzung einen Zentimeter näher am Auge gewesen, hätte ich mich noch am gleichen Abend einer Not-OP unterziehen müssen, weil mein Augenlicht in Gefahr gewesen wäre.“
Mittlerweile ist Ginter sogar in das Training von Borussia Mönchengladbach zurückgekehrt. Nach seinem Augenhöhlen- und Kieferbruch muss er allerdings noch eine Maske tragen. Vor der Verletzung hatte Ginter mit zahlreichen Topleistungen im Klub und auch in der Nationalmannschaft von sich Reden machen. Nachdem Jerome Boateng und Mats Hummels immer wieder kritisiert wurden, wurde neben Niklas Süle immer wieder Ginter als möglicher neuer Stamminnenverteidiger in der Nationalelf genannt.
Ginter wird beim DFB immer wichtiger
Der Weltmeister von 2014 absolvierte bislang 23 Länderspiele, kam aber weder beim Titelgewinn, noch beim Turnier vier Jahre später und bei der EM 2016 zum Einsatz. Lediglich beim Confed-Cup 2017 war Ginter Stammkraft. Ginter ist bereit wie nie zuvor, um seinen Platz im Team von Bundestrainer Joachim Löw zu kämpfen.
Doch auch mit Borussia Mönchengladbach hat der ehemalige Freiburger und Dortmunder viel vor. „Wir wollen uns in der Rückrunde auf ein noch besseres Level heben und noch unangenehmer werden für unsere Gegner, indem wir vor allem auswärts stärker auftreten“, so der 24-Jährige. „Anders als in unseren Heimspielen ist es uns in fremden Stadien zu selten gelungen, dem Gegner weh zu tun. Die Diskrepanz zwischen unseren Auftritten im Borussia-Park und auswärts ist zu groß.“