„Deutschland gehört […] zu den Favoriten.“ Trainer-Veteran Ottmar Hitzfeld, der jüngst 70 Jahre alt wurde, sprach in einem Interview davon, dass er sich keine Sorgen um die deutsche Nationalmannschaft mache. Bei der EM 2020 sieht er das Team von Trainer Joachim Löw wieder ganz vorne mit dabei.
Ottmar Hitzfeld ist am vergangenen Samstag 70 Jahre alt geworden. Der ehemalige Nationaltrainer der Schweiz (2008 bis 2014) stand zu diesem Anlass der Deutschen Presse-Agentur Rede und Antwort. Die deutsche Nationalelf sieht der einstige Erfolgscoach von Borussia Dortmund und Bayern München nach der verkorksten WM 2018 in Russland wieder auf einem guten Weg.
„Ich finde es gut, dass man Jogi Löw die Chance gegeben hat“, so Hitzfeld in Bezug auf die Zeit nach dem WM-Aus. „Er hat jungen Spielern die Chance gegeben, die auch das Potenzial besitzen. Es war zuletzt erfrischender Fußball, der nicht mit der WM vergleichbar war.“ Der angesprochene bessere Fußball war allerdings erst in den letzten beiden Spielen des Jahres erkennbar, als die DFB-Elf Russland in einem Test mit 3:0 besiegte und zum Abschluss der UEFA Nations League 2:2 gegen die Niederlande spielte. Dennoch stieg Deutschland aus der Staffel A der Nations League ab. Einen Tiefpunkt stellte das 0:3 in Amsterdam gegen die Niederländer dar. In der Folge wurde Löw heftiger kritisiert als je zuvor. Laut Hitzfeld war es jedoch genau die richtige Entscheidung, am Weltmeister-Trainer von 2014 festzuhalten.
Ottmar Hitzfeld: Sein Wort hat immer noch Gewicht
Der nun 70-jährige Hitzfeld glaubt gar, dass Deutschland bei der Europameisterschaft 2020 wieder ein Titelkandidat sein wird. „Deutschland gehört auch jetzt schon wieder, mit Blick auf die EM 2020, zu den Favoriten“, so Hitzfeld.
Ottmar Hitzfeld gehört zu den erfolgreichsten deutschen Trainern aller Zeiten. Nach der katastrophalen EM 2000 wäre er beinahe neuer Bundestrainer geworden. Doch Hitzfeld hatte damals einen Vertrag beim FC Bayern München, mit dem er große Erfolge feierte. Zu seinen größten Triumphen zählte der Titel in der Champions League mit den Bayern (2001) und auch Borussia Dortmund (1997). Außerdem holte er sieben deutsche Meistertitel (zwei mit dem BVB, fünf mit dem FCB).
Mit der Schweiz war Hitzfeld nicht erst seit seiner Zeit als Nationaltrainer verbunden. Der gebürtige Lörracher war einst als Profi in der Schweiz aktiv und trainierte später Zug 94, den FC Aarau und Grasshoppers Zürich, mit denen er ebenfalls große Erfolge feiern konnte.