Das englische Team hat einen weiteren Ausfall zu beklagen: Der Abwehrspieler Trent Alexander-Arnold hatte sich am Mittwoch im Testspiel gegen Österreich (1:0) am linken Oberschenkel verletzt. Die Art und Weise wie der 22-jährige Rechtsverteidiger vom FC Liverpool vom Platz humpelte ließ bereits Schlimmes erahnen. Nun bestätigte sich: Die Blessur ist so schwerwiegend, dass Alexander-Arnold die EM nicht wird spielen können. Englands National-Coach Gareth Southgate kann nun noch einen Spieler nachnominieren. Die Rechtsverteidiger-Position ist bei den Engländern aber zumindest quantitativ gut besetzt.
Schwerer Schlag für das englische Team: Die Verletzung, die sich Alexander-Arnold im Testspiel gegen Österreich am Mittwoch beim Klären eines Balls ohne gegnerische Einwirkung zuzog, stellte sich nach einer eingehenden medizinischen Untersuchung als so schwer heraus, dass dem Außenverteidiger vom FC Liverpool eine vier- bis sechswöchige Pause verordnet werden musste.
Schwerer Verlust, aber keine Katastrophe für den Kader der Three Lions
Das englische Team verliert mit Alexander-Arnold einen technisch versierten wie erfahrenen Spieler. Größere Kopfschmerzen dürfte Gareth Southgate der Ausfall des Liverpoolers dennoch nicht machen.
Denn mit Reece James (FC Chelsea), Kieran Trippier (Atletico Madrid) und Kyle Walker (Manchester City) kann der englische Nationaltrainer gleich auf drei weitere Rechtsverteidiger zurückgreifen. Außerdem hat Southgate nun noch die Möglichkeit, einen weiteren Spieler nachzunominieren.
Der einstweilen 25-köpfige Kader der Engländer weist ohnehin genügend Klasse auf, um den Ausfall eines Spielers kompensieren zu können. Neben Kapitän Harry Kane, stehen etwa Führungsspieler wie Harry Maguire (Manchester United) und Jordan Henderson (wie Pechvogel Alexander-Arnold von Liverpool). Jüngster Spieler im englischen Aufgebot ist der erst 17-jährige Dortmunder Jude Bellingham, der mit Teamkollege Jadon Sancho einer von zwei Bundesliga-Profis bei den Engländern ist.
Das Testspiel gegen Österreich, in dem sich Alexander-Arnold unglücklich verletzte, konnten die Three Lions übrigens mit 1:0 gewinnen. Der 19-jährige Bukayo Saka (FC Arsenal) konnte hier sein erstes Länderspieltor erzielen.
Der weitere Fahrplan für das englische Team
Bei der EM muss sich England in der Gruppe D gegen Kroatien, Schottland und Tschechien durchsetzen. Die Three Lions bestreiten am Sonntag, den 6. Juni noch ihre Generalprobe gegen Rumänien. Dann folgen die EM-Vorrundenspiele (13. Juni gegen Kroatien, 18. Juni gegen Schottland, 22. Juni gegen Tschechien).
Bei allen Begegnungen hat das englische Team Heimvorteil, sie finden jeweils im Londoner Wembley-Stadion statt. Das erste und letzte Vorrunden-Spiel der Southgate-Elf kann man in der ARD verfolgen, das Spiel gegen Schottland wird vom ZDF übertragen. Der Abschluss-Test gegen Rumänien am Sonntag ist nicht im Free-TV zu sehen.
Holt England den ersten großen Titel seit 1966?
Trotz der genannten Verletzungssorgen geht England als einer der großen Favoriten in die Europameisterschaft. Fast alle Experten – und übrigens auch die Buchmacher – sind sich einig: Eine so starke Truppe hatten die Three Lions schon lange nicht mehr. Die Hoffnungen und Erwartungen im Mutterland des Fußballs sind riesig.
Zumal die Engländer fast während des gesamten Turniers den wichtigen Heimvorteil auf ihrer Seite haben. Die Elf von Gareth Southgate wird die ersten drei Gruppenspiele in London bestreiten. Und auch die beiden Halbfinals sowie das Endspiel finden im Wembley Stadion statt.
Zuletzt schnupperte England bei der WM 2018 an einem großen Titel, als es immerhin bis ins Halbfinale ging. Jetzt soll endlich mal wieder ein bedeutender Pokal her. Für England wäre es der erste Erfolg seit der Weltmeisterschaft 1966. Übrigens auch im eigenen Land. Vielleicht ein gutes Omen für die Three Lions?