Die Wellen in Spanien schlagen vor dem Viertelfinale gegen Kroatien hoch. Grund hierfür ist aber nicht wirklich das Match in Kopenhagen, sondern die Vorfälle um Angreifer Alvaro Morata. Der Stürmer von Juventus Turin wurde von einigen Fans als Sündenbock für die zwei schwachen Leistungen zum Turnierstart ausgemacht. Es hagelte aber nicht nur Kritik. Moratas Familie wurde bedroht und beleidigt.
Trainer Luis Enrique, der seinem Spieler immer das Vertrauen geschenkt hat, äußerste sich recht klar. Für die Coach sind die Vorfälle ein „schweres Verbrechen“, welches von der Polizei aufgeklärt werden muss. Die Spanier haben alle Informationen den Behörden übergeben und fordern eine Bestrafung der Täter.
Alvaro Morata massiv in der Kritik
Die Aussagen von Luis Enrique sind mehr als nachvollziehbar. Die Familie von Morata wurde sogar mit dem Tod bedroht. Der Juve-Angreifer zeigte sich entsetzt. „Ich weiß selbst, dass ich in den ersten Spielen nicht die gewünschte Leistung gebracht habe. Kritik ist berechtigt und nachvollziehbar.
Doch wenn meine drei Söhne mit dem Tod bedroht werden, nur weil sie das Trikot ihres Vaters tragen, dann ist eine Grenze überschritten“, so Alvaro Morata in einer öffentlichen Stellungnahme.
Die Personalie Morata sorgt in Spanien schon seit mehreren Jahren für Diskussionen. Es gibt nicht wenige Fans, die den Stürmer nicht als „ihren“ Nationalspieler sehen. Morata war bei Real und bei Atletico Madrid in der Vergangenheit zwei Mal geflüchtet.
Er konnte in den spanischen Hauptstadt die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Wirklich aufgeblüht ist Alvaro Morata erst bei Juventus Turin. Der Spanier ist in Italien heimisch geworden. Genau diesen Punkt scheinen einige Anhänger der La Roja aber nicht zu verstehen.
Viertelfinale: Olmos Reise in die Vergangenheit
Ein besonderes Match wird’s für Dani Olmo vom RB Leipzig. Der Mittelfeldmann ist mit 16 Jahren zu Dinamo Zagreb gewechselt und wurde dort zum Star geformt. Olmo, der fließend kroatisch spricht, war sogar ein Thema für die Feurigen. „Ja es ist richtig, dass der kroatische Verband sich um mich bemüht hat. Ich wollte aber immer für Spanien spielen“, so der Dani Olmo.
Corona bleibt ein Problem bei der EM
Spanien hat seinen Kapitän zurück. Sergio Busquets stand nach seiner Corona-Sperre gegen die Slowakei erstmals auf dem Rasen und hat sein Team direkt zum klaren Sieg geführt. Beim Mittelfeldmann vom FC Barcelona gilt das Sprichwort „Je oller, desto toller“.
Erwischt hat es nun aber die Kroaten, konkret Ivan Persic. Der zweifache Torschütze wird im Achtelfinal-Match fehlen. Persic wurde positiv auf Covid-19 getestet.
Unsere Prognose für das Match
Wir sehen in der Matchprognose die Vorteile klar auf der Seite der Spanier. Die La Roja hat das Selbstvertrauen zurück. Die Mannschaft von Coach Luis Enrique ist im Turnier angekommen und wird sehr sicher in Richtung Viertelfinale marschieren.
Die Rückkehr von Sergio Busquets spielt dabei eine entscheidende Rolle. Und ja, Alvaro Morata wird natürlich ebenfalls brennen. Der Angreifer will mit Toren seine Kritiker zum Schweigen bringen. Die Kroaten haben sich bisher durchs Turnier gemogelt. Mit Persic fehlt den Karierten nun auch noch ein wichtiger Leistungsträger.
Kroatien in der Vorrunde
- 0:1 gegen England
- 1:1 gegen Tschechien
- 3:1 gegen Schottland
Spanien in der Vorrunde
- 0:0 gegen Schweden
- 1:1 gegen Polen
- 5:0 gegen die Slowakei